Eine Frau und zwei Männer stehen zwischen Buchstaben, die das Wort "Hessen" ergeben.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Milliardeninvestition stärkt Hessen als Rechenzentrumsstandort

Mit einem Umsatz von knapp 41 Milliarden Euro und knapp 129.000 Beschäftigten ist die Informations- und Kommunikationsbranche (IKT) ein wesentlicher Motor für Wirtschaftswachstum und Innovation in Hessen. „Hessen zählt bereits heute zu einem der attraktivsten und wichtigsten Standorte für Rechenzentren in Europa und auf der Welt“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei einem gemeinsamen Gespräch mit dem Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn, und Kevin Miller, Vice President Global Data Centers von Amazon Web Services (AWS), am Samstag in Wiesbaden.

Das Tochterunternehmen des US-amerikanischen Konzerns Amazon hat für den Ausbau seiner Cloud-Infrastruktur in der Region Frankfurt von 2014 bis 2023 mehr als 9,6 Milliarden Euro verausgabt und plant, weitere 8,8 Milliarden Euro von 2024 bis 2026 am Standort zu investieren. Damit sollen Unternehmen, Organisationen des öffentlichen Sektors, Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Zugang zu modernster Cloud-Infrastruktur erhalten. Durch die neuen Investitionen sollen mehr als 15.000 Arbeitsplätze bei regionalen Unternehmen unterstützt werden. „In diesem Jahr feiern wir den zehnten Jahrestag der Eröffnung unserer AWS Europe (Frankfurt) Region. In dieser Zeit sind wir in Deutschland enorm gewachsen“, sagte Kevin Miller, Vice President Global Data Centers bei AWS. „Die hervorragende Zusammenarbeit mit der hessischen Landesregierung und den Kommunen, in denen wir tätig sind, war für unseren Erfolg entscheidend. Vor kurzem haben wir angekündigt, zwischen 2024 und 2026 weitere 8,8 Milliarden Euro in die Region Frankfurt investieren zu wollen. Diese Investitionen unterstreichen unser nachhaltiges Engagement. Wir sind hier, um unsere deutschen Kunden und Partner dabei zu unterstützen, Cloud-getriebene Innovationen in Europa voranzutreiben“, führte Miller weiter aus. Im Rahmen seines Klima-Versprechens Climate Pledge hat sich Amazon dazu verpflichtet, seinen gesamten Betrieb bis 2040 CO2-neutral zu gestalten.

Stärkung des Wirtschaftsstandortes Hessen

Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn, begrüßte das klare Standortbekenntnis von AWS und die damit einhergehenden Investitionen in den Wirtschaftsstandort Hessen. „Hessen ist bereits heute ein führender Digitalstandort und steht bundesweit an der Spitze bei den IT-Leistungen deutscher Rechenzentren und Milliarden-Investitionen internationaler IT-Konzerne in der Metropolregion Rhein-Main. Diese Investitionen verdoppeln die bestehenden Kapazitäten und sichern unsere führende Position im internationalen Wettbewerb“, sagte Staatskanzleichef Kuhn und fügte hinzu: „Sie alle stehen für die Vorreiterrolle Hessens in der Digitalisierung, wenn es um die Aspekte Versorgungssicherheit, Resilienz, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz geht. Und sie bilden das Rückgrat unserer starken Wirtschaft mit attraktiven High-Tech-Arbeitsplätzen in unserer Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.“

„Gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung ist es unerlässlich, die Wettbewerbsfähigkeit Hessens durch gezielte Investitionen und die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen weiter zu stärken. Das digitale Wirtschaftswunder in Deutschland kann nur stattfinden, wenn genügend Investitionen erfolgen. Rechenzentren als Herzstück der digitalen Infrastruktur spielen dabei eine zentrale Rolle. Unser Ziel ist eine erfolgreiche, nachhaltige und langfristige Stärkung des Rechenzentrumsstandortes Hessen“, so Sinemus. Die Hessische Landesregierung werde daher weiterhin intensiv daran arbeiten, die Digitalwirtschaft zu fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Hessen als führenden Standort der digitalen Innovation und Wirtschaft zu etablieren. „Daher nehmen wir den Bund in die Pflicht und für die angekündigten Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Rechenzentrumsbetreiber zu sorgen“, schloss Sinemus und verwies auf das neue Faktenblatt, das zentrale Kennzahlen zur IKT-Wirtschaft beinhalte. 

Schlagworte zum Thema