Die 14 hessischen Hochschulen unternehmen weitere Schritte zur Bekämpfung von Antisemitismus: Bei einem ersten Treffen mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels vereinbarten die Hochschulleitungen, Ansprechpersonen bzw. Anlaufstellen für Menschen, die antisemitische Diskriminierung erfahren oder solche beobachtet haben, einzurichten. Bereits bestehende Anlaufstellen sollen gestärkt werden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur lädt die Ansprechpersonen für Betroffene von Antisemitismus aller hessischen Hochschulen zeitnah zu einem ersten Vernetzungstreffen ein. Darüber hinaus sind entsprechende Fortbildungen und Schulungen geplant.
Beratungs- und Unterstützungsangebote
„Die hessischen Hochschulen wissen um ihre Verantwortung, eine Arbeits- und Lernatmosphäre zu schaffen, die vn Respekt geprägt ist und frei von jeglicher Diskriminierung. Schon jetzt bieten viele Hochschulen betroffenen Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Beratung und Unterstützung an. Zugleich versuchen sie über Informationsveranstaltungen und wissenschaftliche Formate Austausch zu initiieren und gegen Antisemitismus vorzugehen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Die Hochschulleitungen haben sich bereiterklärt, diese Strukturen und Angebote auch zukünftig bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit im Umgang mit Antisemitismus zwischen den Hochschulen zu intensivieren. Dafür haben sie die volle Unterstützung meines Hauses.“
„Beratungs- und Unterstützungsangebote für Betroffene von Diskriminierung und Antisemitismus an unseren Hochschulen sind eine erste und wichtige Maßnahme für das Empowerment. Um wirksam gegen jede Form systematischer Abwertung von Menschen vorzugehen, müssen sich allerdings alle Hochschulmitglieder aktiv gegen Diskriminierung einsetzen, wann immer sie ihnen im Hochschulalltag begegnet“, ergänzt Prof. Dr. Ute Clement, Sprecherin der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien und Präsidentin der Universität Kassel.